Hans-Heinrich Dieter

HĂ€sslicher Sozialismus   (25.08.2020)

 

Der Sozialismus kann es nicht, ist vielfach gescheitert und ist aber auch sehr gefĂ€hrlich. Die kommunistische Abart des Sozialismus ist mit der Sowjetunion gescheitert. Die post-sozialistischen ehemaligen Sowjetrepubliken leiden alle massiv unter Korruption. Das real existierende sozialistische StaatsgefĂ€ngnis DDR war bankrott bei der Wiedervereinigung. In RumĂ€nien und Bulgarien demonstrieren BĂŒrger zu Tausenden gegen ihre hochkorrupten Regierungen. In SĂŒdamerika bringen sozialistische Regierungen – allen voran Venezuela - ihre LĂ€nder an den Rand des Ruins. Und in Kolumbien gelang noch nicht einmal eine anstĂ€ndige radikalsozialistische Rebellion. Denn seit 1964 „bekĂ€mpfen“ die FARC-Rebellen die kolumbianischen StreitkrĂ€fte sowie die Bevölkerung durch Mord, Geiselnahmen, Drogenhandel und andere Verbrechen. Hoffentlich gelingt es jetzt nun, diese radikalsozialistischen Verbrecher zu entwaffnen und allmĂ€hlich in die Gesellschaft einzugliedern – nach ersten positiven AnsĂ€tzen gibt es wieder starke RĂŒckschlĂ€ge.

Die völkerrechtswidrige Annexion der Krim durch Russland besteht fort und wird „zementiert“, die russische hybride KriegsfĂŒhrung in der Ostukraine sowie die Destabilisierung der Ukraine sind RealitĂ€t, Russland unterstĂŒtzt in Syrien Machthaber Assad aus machtpolitischen Eigeninteressen gegen die Interessen der westlichen Welt, Russland fĂŒhrt Cyber-Attacken gegen EU- und NATO-Staaten aus und nutzt jede Gelegenheit, um die EU zu spalten. Das Russland Putins sieht sich nicht mehr als Partner der westlichen Welt, sondern verhĂ€lt sich als Gegner. Und bevor es irgendwelche Lockerungen von Sanktionen geben kann, muss Russland seine Zusagen im Minsk-Prozess wahrmachen. FĂŒr ein neues „G8“ sind die politischen Rahmenbedingungen noch lange nicht gegeben – aufgrund der politischen Rahmenbedingungen ist eher ein stĂ€ndiger Ausschluss aus dem GesprĂ€chskreis geboten.

Und Putin macht die hĂ€ssliche Fratze des russischen Sozialismus in den letzten Jahren durch eine Serie von MordanschlĂ€gen gegen Oppositionelle und Dissidenten deutlich sichtbar. Der Berliner Tiergartenmord ist noch nicht aufgeklĂ€rt, weil sich Putin jeder konstruktiven Zusammenarbeit verweigert und nun wird der gemĂ€ĂŸ medizinischer Befunde mit hoher Wahrscheinlichkeit vergiftete russische OppositionsfĂŒhrer Nawalny in der Berliner CharitĂ© behandelt. Die UmstĂ€nde deuten auch bei diesem Mordanschlag auf eine staatliche Verwicklung hin. Nawalny war nachweislich an den Tagen vor dem Anschlag in Sibirien auf Schritt und Tritt ĂŒberwacht worden. Kanzlerin Merkel und Außenminister Maas haben gefordert: „Angesichts der herausgehobenen Rolle von Herrn Nawalny in der politischen Opposition in Russland sind die dortigen Behörden nun dringlich aufgerufen, diese Tat bis ins Letzte aufzuklĂ€ren – und das in voller Transparenz.“ Und auch die EuropĂ€ische Union hat nun von Moskau eine unabhĂ€ngige und transparente Untersuchung gefordert.

Und in der ehemaligen Sowjetrepublik Belarus fordert derzeit eine wachsende Demokratiebewegung durch friedliche Demonstrationen eine Wiederholung der gefĂ€lschten Wahl und möglichst ein Ende der Gewaltherrschaft und UnterdrĂŒckung Lukaschenkos. Ein großer Teil der Bevölkerung will sich nicht mehr einsperren lassen und will erfolgreiche Marktwirtschaft statt der sowjetnostalgischen Kolchosen- und Planwirtschaft, die der Diktator Lukaschenko betreiben lĂ€sst. Ein Erfolg dieser Demokratiebewegung ist offen. Der belarussische Protest ist friedlich. Trotz vieler tausend Demonstranten gibt es keine Unruhen auf den Straßen. Lukaschenko hingegen setzt auf PrĂŒgel und Folter, auf Zwang und Zerstörung, er will so einschĂŒchtern und droht sogar mit der Möglichkeit eines BĂŒrgerkrieges. Und wie in sozialistischen Diktaturen ĂŒblich hat Lukaschenko die Armee, die SicherheitskrĂ€fte und die Medien hinter sich im Griff. Außerdem besteht nach wie vor eine „russisch-belarussische Staatenunion“. Und die könnte der Kreml als Vorwand fĂŒr eine militĂ€rische oder zumindest hybride Intervention nutzen, wenn Lukaschenko darum bittet.

Das bedeutet, dass die Eskalationsdominanz letzten Endes bei Putin liegt. Und der ist bekanntlich bereit, Regeln zu brechen und Gewalt anzuwenden. Deswegen ist es zunĂ€chst einmal sehr gut, dass die EU einstimmig das Wahlergebnis in Belarus nicht anerkannt und Sanktionen gegen ausgesuchte UnterstĂŒtzer des Diktators verhĂ€ngt hat. Die Demokratiebewegung muss starke – zumindest moralische - UnterstĂŒtzung erhalten, ohne dass sich die EU einem möglicherweise berechtigten Vorwurf der Einmischung in die inneren Angelegenheiten Weißrusslands aussetzt. Wer allerdings dem schrecklichen „lupenreinen Demokraten“ Putin Einhalt gegebenenfalls gebieten will, muss auch risikobereit sein – das kann nur ein geeintes und starkes Europa!

Autokraten wie Putin missverstehen Entgegenkommen als SchwĂ€che, die auszunutzen ist. Verhandlungserfolge in einem Dialog mit Russland oder auch die Korrektur eines völkerrechtswidrigen und internationales Recht brechenden Verhaltens Russlands wird es daher nur aus einer Position westlicher Geschlossenheit und StĂ€rke geben. Dazu muss die EU sich so reformieren, dass sie entscheidungs- und handlungsfĂ€hig wird. Die EU muss eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik definieren und auf dieser Grundlage enger mit der NATO zusammenarbeiten. Denn nur von einer gemeinsamen europĂ€ischen WehrfĂ€higkeit im Zusammenhang mit Möglichkeit zur AusĂŒbung wirtschaftspolitischer Macht wird sich Putin beeindrucken lassen.

Nach der Betrachtung der hĂ€sslichen Seiten des Sozialismus in der Welt kann man feststellen: Unsere Sozialdemokraten sind anders! Aber trotzdem graust es, wenn man sich vorstellt, dass friedenseuphorische Sozialromantiker mit belehrenden bis spießigen Öko-Freaks und Kröten-Fanatikern sowie mit Nachfolgern der StaatsgefĂ€ngniswĂ€rter, teilweise mit Stasi-Vergangenheit, zusammen auf Bundesebene in unseren krisengeschĂŒttelten Zeiten das Wohl des deutschen Volkes mehren sollten. Rot-Rot-GrĂŒn gilt es zu verhindern!

(25.08.2020)

 

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