Hans-Heinrich Dieter

Gewerkschaftsrecht   (29.01.2024)

 

Die Rechte der Gewerkschaft im Betrieb bestehen in den originären Gewerkschaftsrechten gemäß Art. 9 III Grundgesetz. Das Grundgesetz ist unser höchstes Gut, das es zu berücksichtigen gilt – das aber auch nicht missbraucht und gegen unsere Gemeinschaft ausgenutzt werden darf.

In Deutschland laufen derzeit Streiks aus dem Ruder. Schlechtestes Beispiel ist der jüngste Streik der Lokführer-Gewerkschaft (GDL), der von dem unangenehmen, selbstverliebten GDL-Boss Claus Weselsky angeheizt wurde. Weselsky ist ein im Unrechtsstaat DDR sozialisierter ehemaliger Lokführer, der mit dem Spruch: „Die Partei, die Partei hat immer Recht!“ groß geworden ist. Als GDL-Boss lebte er erkennbar nach dem Spruch „Die Gewerkschaft, die Gewerkschaft hat immer Recht!“ – die Rechte und die Freiheit des Volkes sind dem nachgeordnet. Und so hat er in der vierten Streikrunde mit dem längsten Streik der deutschen Geschichte die Bürger eine ganze Woche in ihrem Recht und ihrer Freiheit stark beeinträchtigt und die Wirtschaft enorm geschwächt.

Da ist es erstaunlich, dass der GDL-Boss, der sich wochenlang unflätig in Talkshows und Interviews über die Unzulänglichkeiten von Deutschlands meistgebrauchtem und meistgehasstem Staatskonzern ausgelassen hat, den Streik nach Rücksprache mit der Bahn ein wenig früher beendet hat und wieder gesprächsbereit sein will.

Es ist aber wohl nicht zu erwarten, dass die GDL nachgeben wird. Weselsky und die GDL bemängeln in ihrem Arbeitskampf die hohe Stundenbelastung und wollen eine Reduzierung der Arbeitszeit von 38 auf 35 Arbeitsstunden – natürlich bei vollem Lohnausgleich und weitere Vergünstigungen. Die selbstsüchtigen Gewerkschafter interessieren sich offensichtlich nicht für die Lage unserer Gesellschaft: Deutschland befindet sich in der Rezession, die Republik leidet an Überalterung sowie Fachkräftemangel und hat in Europa den höchsten jährlichen Beschäftigten-Krankenstand zu beklagen. Das sind keine Grundlagen für die Reduzierung der Wochenarbeitsstunden für Fachkräfte der Deutschen Bahn, die auch für die Erreichung unserer Klimaziele eine wichtige Rolle spielt.

Da ist es gut, dass man endlich wieder diskutieren will und vielleicht diesmal einen Kompromiss unter Demokraten finden wird – zum Wohl der Bürger in Deutschland! Gleichzeitig sollten wir die Digitalisierung der Bahn voranbringen und die Lokführer Zug um Zug durch KI-Roboter ersetzen, um in Zukunft unabhängiger von Erpressungsversuchen und „Geiselnahme“ durch Gewerkschaften zu werden. Und unsere Politik muss sich überlegen, ob unser Streikrecht nicht neu gefasst werden sollte, um krisentauglicher zu sein.

Wir dürfen nicht zulassen, dass Deutschland kaputtbestreikt wird!

(29.01.2024)

 

 

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